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NRW: Fast die Hälfte aller neuen Auszubildenden machte 2022 ihre Lehre am Wohnort

Gruppe Jugendlicher beim Spaziergang
Donnerstag, 27. Juli 2023

NRW: Fast die Hälfte aller neuen Auszubildenden machte 2022 ihre Lehre am Wohnort

Im Handwerk und bei den freien Berufen waren Wohn- und Ausbildungsort von neuen Azubis überdurchschnittlich häufig identisch.

Düsseldorf (IT.NRW). 47,3 Prozent aller 105 870 Personen mit neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in NRW haben Ende 2022 den praktischen Teil ihrer Ausbildung an ihrem Wohnort geleistet. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Ausbildungsbeginns am 1. August mitteilt, waren Wohn- und Ausbildungsort überdurchschnittlich häufig im Handwerk (56,9 Prozent) und in den freien Berufen (56,3 Prozent) identisch. Dagegen machten im öffentlichen Dienst und in der Landwirtschaft lediglich vier von zehn Ausbildungsanfänger(inne)n ihre Lehre am Wohnort.

Auszubildende mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag in NRW nach Ausbildungs- bzw. Wohnort

In Ausbildungsstätten außerhalb ihres Wohnortes arbeiteten in NRW 48,7 Prozent der neuen Auszubildenden. Die durchschnittliche Distanz zwischen Wohn- und Ausbildungsort lag hier bei 17,3 Kilometer Luftlinie. Ausbildungsanfänger/-innen im öffentlichen Dienst, die nicht vor Ort ihre Lehre machten, hatten mit durchschnittlich 22,1 Kilometern Luftlinie den weitesten Weg zum Ausbildungsort. Dagegen legten Personen mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag im Handwerk, die außerhalb ihrer Ortsgrenzen arbeiteten, im Schnitt lediglich 15,1 Kilometer Luftlinie bis zu ihrer Ausbildungsstätte zurück. 4,0 Prozent der neuen Auszubildenden arbeiteten außerhalb NRWs oder die Ortsangaben waren nicht zuordenbar.

Auszubildende mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag in NRW nach Distanz zwischen Wohn- und Ausbildungsort

Ein Blick auf die zehn am stärksten besetzten Ausbildungsberufe zeigt, dass angehende Anlagenmechaniker/-innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (66,8 Prozent) und Verkäufer/-innen (64,1 Prozent) überdurchschnittlich häufig ihre Ausbildung am Wohnort absolvierten. Dagegen waren Wohn- und Ausbildungsort bei Industriekaufleuten (37,0 Prozent) und Fachinformatiker(inne)n (32,0 Prozent) seltener identisch.

Von den Personen in der Top 10 der Ausbildungsberufe, die außerhalb ihres Wohnortes praktisch ausgebildet wurden, waren Fachinformatiker/-innen mit durchschnittlich 21,6 Kilometern Luftlinie am weitesten von ihrem Ausbildungsort entfernt. Bei Elektroniker(inne)n lag die Distanz bei durchschnittlich 13,1 Kilometern Luftlinie.

Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass es sich beim Wohnort um die Gemeinden/Städte handelt, in der die Auszubildenden bei Vertragsabschluss ihren Wohnsitz hatten. Ausbildungsorte sind die Gemeinden/Städte, in der sich die Ausbildungsstätte befindet. Die Distanz zwischen Wohn- und Ausbildungsort wurde als Luftliniendistanz zwischen den Bevölkerungsschwerpunkten der Gemeinden gemessen. Es handelt sich dabei um geometrische Punkte, an denen sich im Mittel die meiste Bevölkerung einer Gemeinde/Stadt konzentriert. Basis sind georeferenzierte Daten der Bevölkerungsfortschreibung. (IT.NRW)

(239 / 23) Düsseldorf, den 27. Juli 2023