Im Jahr 2020 setzten die NRW-Dienstleistungsunternehmen 364 Milliarden Euro um
Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2020 setzten 230 000 nordrhein-westfälische Dienstleistungsunternehmen mit 364 Milliarden Euro 5,6 Prozent weniger um als 2019. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand von Ergebnissen der „Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich” mitteilt, waren in diesem Sektor 2,6 Millionen Personen tätig. Das waren 8,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Umsatz der Dienstleistungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen | ||
---|---|---|
Wirtschaftsabschnitt | 2019 | 2020 |
in Milliarden Euro | ||
Verkehr und Lagerei | 96,6 | 93,1 |
Information und Kommunikation | 90,4 | 91,6 |
Freiberufliche, wissenschaftliche und technischen Dienstleistungen |
91,3 | 86,0 |
Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen | 69,1 | 58,4 |
Grundstücks- und Wohnungswesen | 38,3 | 35,0 |
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie waren im Jahr 2020 mit ausschlaggebend für überdurchschnittliche Umsatzrückgänge in verschiedenen Dienstleistungsbereichen: Der stärkste Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr ergab sich für den Abschnitt „sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen” (58,4 Milliarden Euro; −15,4 Prozent). Einen überdurchschnittlichen Umsatzverlust verzeichneten hier „Reisebüros, Reiseveranstalter und Erbringer sonstiger Reservierungsdienstleistungen” (−69,6 Prozent).
Der höchste Umsatz wurde im Jahr 2020 im Abschnitt „Verkehr und Lagerei” (93,1 Milliarden Euro) erzielt; verglichen mit dem Vorjahr sank der Umsatz aber um 3,6 Prozent. Der stärkste Umsatzrückgang in diesem Bereich war mit −59,0 Prozent für die „Luftfahrt” zu konstatieren.
Im Abschnitt mit dem zweithöchsten Umsatz „Information und Kommunikation” konnte hingegen ein Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr (91,6 Milliarden Euro; +1,4 Prozent) erwirtschaftet werden. Hier stiegen die Umsätze in den Bereichen „Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie” um 4,7 Prozent und in der „Telekommunikation” um 2,2 Prozent.
Im Wirtschaftsabschnitt „freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen” (86,0 Milliarden Euro) wurde ein Umsatzrückgang (−5,8 Prozent) gegenüber 2019 ermittelt. Der Bereich „Werbung und Marktforschung” vermeldete hier Umsatzeinbußen von 12,5 Prozent; in den Bereichen „Forschung und Entwicklung” einen Umsatzrückgang von 8,9 Prozent.
Die hier betrachteten, hochgerechneten Ergebnisse stammen aus der jährlichen Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich. Zu dieser Statistik melden „rechtliche Einheiten und Einrichtungen zur Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit im Dienstleistungssektor”. Resultate für alle übrigen Wirtschaftszweige der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie für Unternehmen in weiteren Dienst¬leistungsbereichen stehen in der Landesdatenbank NRW zum Abruf bereit.
IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden. (IT.NRW)
(343 / 22) Düsseldorf, den 11. August 2022
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